Das Porzellanmuseum

MUSEUM

WAS SIE BEI UNS SEHEN UND ERLEBEN

Geheimnisvolle Kunst

300 Jahre Wiener Porzellangeschichte

Das PORZELLANMUSEUM IM AUGARTEN wurde 2011 nach einer umfassenden Sanierung des 1705 erbauten Lustschlösschens im ehemals kaiserlichen Augarten eröffnet. Ein Rückblick erinnert an die bisher beliebtesten Sonderausstellungen. 

Entdecken Sie in unserem Museum und hier auf unseren Seiten besondere Wiener Porzellane und Archivfunde.

Sehen Sie das Gewohnte mit neuen Augen. Lesen Sie über die Historie des Wiener Porzellans seit 1718. Wir zeigen Ihnen mit Objekten und ihren Geschichten die Vergangenheit und Zukunft eines faszinierenden Materials.

Originale Exponate sind auf zwei Ebenen in einer permanenten Ausstellung sowie in wechselnden Sonderausstellungen zu bestaunen. Das Herzstück ist der imposante historische Brennofen, der bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Betrieb war. Heute dient das ehrwürdige Relikt als Ausstellungsraum.

Porzellan kann viel mehr, als nur als Tasse, Kanne, Teller zu dienen. Es ist Zeuge des Lebensgefühls und der Kultur seiner Zeit. Porzellan war dabei, wenn die Intimität des Alltags gelebt und Weltgeschichte geschrieben wurde.

Lernen Sie das Arcanum kennen, jene einst streng geheime Rezeptur des Porzellans aus Kaolin, Feldspat und Quarz. Sie verbinden sich im Feuer des Brennofens zu dem sensibelsten Werkstoff der Designgeschichte.

Die Porzellanmasse lässt sich fein und leicht modellieren, muss aber 1900 Grad im Brennofen überstehen, um dann mit seinen ganz spezifischen Eigenschaften zu überraschen. Mit seinem Glanz, seinen beständigen Farben, seiner Geschmacksneutralität und vielem mehr.

Von den Ursprüngen der Porzellanherstellung vor 2000 Jahren in China über die Gründung der ersten Wiener Manufaktur unter Claudius Innocentius du Paquier im Jahr 1718 bis zur heutigen künstlerischen Produktion erzählt das Porzellanmuseum anhand originaler Objekte die facettenreiche Geschichte des Wiener Porzellans.

Eine besonders dynamische und glanzvolle Epoche konnte sich ab 1784 unter dem Aufklärer, Freiherr und Hofrat Conrad von Sorgenthal als Direktor der Wiener Porzellanmanufaktur entfalten. Ihm gelang es, den hohen künstlerischen Anspruch des Klassizismus mit ökonomisch erfolgreichem Management zu verbinden. Er etablierte zudem die soziale Absicherung und fachliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter.

Die Manufaktur orientierte sich an den Maßstäben der Akademie und engagierte Professoren für die hauseigenen Maler- und Bildhauerschulen. Unter den Künstlern wurden Wettbewerbe abgehalten, um neue Formen und Dekore zu erfinden. Der Maler und Chemiker Joseph Leithner schuf dazu neue Farben, Glasuren und im Jahr 1793 eine neue Rezeptur der Goldzubereitung. Mit ihren fein schimmernden Ornamenten aus Goldrelief, das mit dem Pinsel schichtweise aufgebaut wird, konnte sich die Wiener Manufaktur einen herausragenden Ruf unter den großen Manufakturen Europas sichern: "Die Vollkommenheit der Vergoldung findet man, nach dem übereinstimmenden Urteil aller Kenner, auf keiner anderen Fabrik". 

Arabesken und Grotesken, als Dekorelemente der bewunderten Antike abgeschaut, galten gegen Ende des 18. Jahrhunderst als lustig und launig. Sie sollten nur für vergnügliche Orte, wie Speisezimmer, verwendet werden. 

Im Geist der Wiener Werkstätte und des Art Déco entstand eine Vielzahl von Figuren und Servicen, die von namhaften Künstlerinnen und Künstlern für die neue, 1923 gegründete Wiener Porzellanmanufaktur Augarten entworfen wurden: Michael Powolny, Vally Wieselthier, Mathilde Jaksch, Otto Prutscher, Josef Hoffmann, Ena Rottenberg, Hilde Jesser und Federico von Berzeviczy-Pallavicini sind die bekanntesten unter ihnen.

Die Begeisterung über die Möglichkeit, in ehrwürdiger Wiener Tradition und doch entschieden der Gegenwart verpflichtet Porzellan herzustellen zu können, war groß.  Denn "in dieser ungemein gefügigen Substanz", so liest man in der damaligen Presse, "konnte sich alles musikalische Feingefühl und die zarteste Farbharmonie verlebendigen." Josef Hoffmann beschrieb den Anspruch an das neue Porzellandesign  treffend: "Unsere Zeit empfindet vollkommen frisch und modern."

Eine seltene und spannende Entdeckung sind sechs bisher unpublizierte Blätter mit Entwürfen für unterschiedliche Teeservice von Josef Hoffmann aus der Zeit um 1950. Die Variationen ihrer spielerischen Details lassen den schöpferischen Prozess sichtbar werden. Das Archiv des Museums umfasst neben künstlerischen Entwürfen auch eine historische Fotosammlung sowie Farb- und Dekormuster der Porzellanmanufaktur Augarten. 

Nach den Gräueln des Zweiten Weltkriegs, dessen Mahnmale im Park in Form zweier Flaktürme erhalten sind, verlangte der Bruch mit der unmittelbaren Vergangenheit nach Erneuerung, die alle Lebensbereiche erfüllen sollte. Die Künste voran, aber auch die junge Wohnkultur strebte nach dem klaren Ausdruck einer anderen, neuen Zeit. Für die Porzellanmanufaktur bedeutete dies ein Anknüpfen an die mutige Ästhetik der 1920er Jahre mit einem Fokus auf die Gegenwart.

Ursula Klasmann ist die Avantgardistin des Wiener Porzellans um 1955. Geometrie und Schwarz-Weiß statt Blumenmuster war ihre Devise. Sie hatte bei Oswald Haerdtl, einem Schüler Josef Hoffmanns, an der legendären Wiener Kunstgewerbeschule studiert.

Buntheit war gleichzeitig gefragt, um dem Optimismus des Aufbruchs gerecht zu werden: Pastelltöne und schnittige Formen belebten die Tische und Wohnzimmer, wie das Teeservice von Elfriede Teufelhart. 

Bis heute trägt die Kreativität und Inspiration der Architektur, der bildenden Künste, des Handwerks, der Mode und des Designs immer wieder zu innovativen Form- und Dekorentwürfen bei. Der sich wandelnde Lebensstil des 21. Jahrhunderts stellt das Porzellan zudem als traditionelles Element der Tafelkultur vor neue Aufgaben und Fragestellungen.

Der erstaunliche Ablauf der Porzellanherstellung kann zudem bei einer Führung durch die Manufaktur aus nächster Nähe erlebt werden. Mit der Erfahrung vieler Generationen wird hier vor Ort in Handarbeit, mit Zeit und Hingabe echtes Wiener Porzellan produziert.

Das PORZELLANMUSEUM IM AUGARTEN erzählt Geschichten der Kunst und der Gesellschaft, aber auch der Individuen, die seit Jahrhunderten Porzellan herstellen, sammeln, nutzen oder betrachten. Die Sinnlichkeit des außergewöhnlichen und glanzvollen Materials Porzellan soll dabei ebenso vermittelt werden wie seine kulturelle und künstlerische Bedeutung.

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