Das Porzellanmuseum

AUSSTELLUNGEN

EINBLICKE IN DIE AKTUELLE SONDERAUSSTELLUNG & AUSSTELLUNGSARCHIV

STERNSTUNDEN seit 1718. Einblicke in die Sammlungen.

Die Ausstellung zeigt im 1. Stock des Museums einen Rundgang durch die Design- und Kulturgeschichte des Wiener Porzellans. 1718 unter abenteuerlichen Umständen gegründet, entwickelte die Manufaktur neue Gefäßformen, um den aktuellen Moden zu entsprechen. Heiße Schokolade trank man morgens im Bett, Kaffee zum Frühstück gerne alleine, aber auf feinen Servicen mit Unterhaltungswert! Hofbälle sind in Porzellan ebenso "porträtiert" wie die Leidenschaft für privates Gärtnern und die Bewunderung für die Celebrities des 18. und 19. Jahrhunderts. 

Auf beiden Stockwerken ist der historische Brennofen aus dem Jahr 1923 begehbar. Im Erdgeschoss sehen Sie wichtige Designmomente der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten. Architekten, Künstlerinnen und die Tanzstars der Golden Twenties treten auf. Die Begeisterung und Kreativität in der Arbeit mit dem ganz besonderen Material Porzellan ist bis in die Gegenwart ungebrochen. Ergänzen Sie Ihren Besuch mit einer Führung durch die Manufaktur und erleben Sie die im 18. Jahrhundert entdeckten Geheimnisse der Porzellanherstellung, wie sie noch heute praktiziert werden.

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DIE INSTALLATION O. T. (FÜR LEOPOLDINA)

Georgia Creimer, O. T. (Für Leopoldina), 2022

Die in Wien lebende brasilianische Künstlerin Georgia Creimer schuf für die Ausstellung des Porzellanmuseums im Augarten eine Installation als Hommage an Leopoldina und den besonderen Bezug des Ortes zu einem entscheidenden Moment im Leben der Erzherzogin, dem Fest am 1. Juni 1817 im Augarten. Eine junge Frau in weißem Tüllkleid erkundet ihre fließende, unbestimmte Umgebung und versinnbildlicht so die Situation Leopoldinas kurz vor ihrem endgültigen Abschied aus Wien und ihrer Fantasie der Wunderwelten Brasiliens- aber auch der Realität, die sie mit Intelligenz und Mut meisterte.

Die Installation bleibt permanent im Museum und kann im Rahmen Ihres Museumsbesuchs oder der Manufakturführung besichtigt werden.

JETZT PERMANENT IM MUSEUM ZU SEHEN

AUSSTELLUNG ZU EHREN ERZHERZOGIN LEOPOLDINAS,  KAISERIN VON BRASILIEN

28. JUNI 2022 BIS 19. NOVEMBER 2022

Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich wird am 22. Januar 1797 in der kaiserlichen Hofburg zu Wien geboren. In einer regnerischen Sommernacht 1817 gibt der portugiesische Gesandte, António Luís de Meneses, Marques de Marialva, im Augarten ein glanzvolles „Brasilianisches Ball-Fest“ für die Kaisertochter, wurde sie doch kürzlich mit Dom Pedro, dem Thronfolger des Vereinigten Königreichs von Portugal, Brasilien und Algarbien vermählt. Erzherzog Carl vertrat den fernen Prinzen. Demnächst sollte Leopoldine die abenteuerliche Schiffsreise nach Rio de Janeiro antreten, begleitet von träumerischen Visionen des unbekannten Bräutigams und der ersehnten Naturwunder Brasiliens.

Fünf Jahre später, am 2. September 1822, beruft Dona Leopoldina ihren Ministerrat ein und beschließt die Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal. Sie wird Kaiserin, bis heute verehrt. In Österreich ist sie weitgehend vergessen, schon zu Lebzeiten werden die über den langen Seeweg beförderten Nachrichten der Familie aus Wien zunehmend rar.

Wer war Leopoldina? Wer beeinflusste ihre Entwicklung zur geistvollen politischen Akteurin im Dienst der Freiheit? Anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Brasiliens begibt sich das Porzellanmuseum im Augarten auf Spurensuche.

 

Das familiäre Umfeld ist naturwissenschaftlich höchst interessiert und politisch im Zwiespalt. Sie wird hervorragend ausgebildet und bewundert die Musik Beethovens und Schuberts. Ihre Mutter und zwei Stiefmütter sind starke Wegbegleiterinnen. Leopoldina erlebt Traditionen und Wandel, Napoleon, Metternich und Goethe sowie den Wiener Kongress. Der Standort des Porzellanmuseums ist durch das prächtige Fest des 1. Juni 1817 untrennbar mit Leopoldina und ihrem Status zwischen den beiden Welten, Wien und Rio, verbunden.

Diesen historisch-realen und zugleich persönlich-imaginären Moment interpretiert eine sensible Installation der brasilianischen Künstlerin Georgia Creimer.

Welche Rolle spielt das Porzellan? Die Wiener Manufaktur produzierte Ansichten der Residenzstadt Wien sowie kunstvolle Bildnisse der kaiserlichen Familie als private und diplomatische Geschenke. Leopoldinas Vater, Kaiser Franz I. (II.), orderte Dessertteller mit botanischen Motiven nach den Entdeckungen der Brasilien-Expedition. Porzellane im Zeitgeist zwischen Aufklärung und Vormärz spiegeln unter anderem die Sammelleidenschaften des Kaiserhauses für Konchylien und Mineralien.

1. Die geliebte zweite und dritte Mama (die Stiefmütter Leopoldinas), Kaiserin Maria Ludovica Beatrix sowie Kaiserin Caroline Auguste, auf Tassen der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur, Wien, Sammlung Marton, Samobor

2. Reiseservice im originalen Etui, Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien, um 1819, Porzellanmuseum im Augarten

3. Teller mit feinstem Korbdekor, Privatsammlung, Wien 1805

Tasse mit Untertasse, bemalt mit Gartenblumen und Korbdekor von Joseph Nigg, dem berühmtesten Blumenmaler der Manufaktur, Wien um 1804, LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz-Wien

4. Kanne mit Deckel in Form einer antiken griechischen Oinochoe (Weinkanne), bemalt mit brasilianischem Achat, Privatsammlung

My Safe Place

BAROCK BIS HEUTE

Die aktuelle Sonderausstellung

verlängert bis 18. Juni 2022

Die aktuelle Sonderausstellung des PORZELLANMUSEUMS IM AUGARTEN betrachtet die Solitude, das Dasein im Rückzug.

Ob alleine oder zu zweit, die kleine Gesellschaft an sicherem Ort hat neue Bedeutung gewonnen. Porzellan war oft dabei. Blickt man in frühere Jahrhunderte, sind Zeiten des unvermeidlichen oder ersehnten Verzichts auf Unterhaltung im großen Rahmen keine Seltenheit. Die Gründe sind vielfältig. Pandemien und andere Bedrohungen, die produktive Einsamkeit eines Genies, Lust und Launen, oder gar die Etikette verursachen Alleinsein. Das Prinzip der 'self-isolation' hat in der Geschichte des Porzellansdesigns spannende Spuren hinterlassen. 

Die Ausstellung zeigt beispielsweise praktische Erfindungen, oft kostbar dekoriert, wie das Déjeuner solitaire, ein Frühstücksservice für eine Person, das ab der Mitte des 18. Jahrhunderts als Ausdruck des höfischen Rückzugs in eine kaum vorhandene Privatheit verwendet wurde. Die Geschichte sorgte für Nachfolger im 20. und 21. Jahrhundert, die in ähnlicher Motivation und doch unter ganz neuen Voraussetzungen entstanden. Ein denkbar schlichtes, schwarz glasiertes Service von 1937 verkörpert den Gegenpol.

Zeitgenössische Zitate, aber auch zeitlose und ganz aktuelle Fragen begleiten durch die Ausstellung. Was denkst Du? Hört Ihr mich? Fotos und Textnachrichten tauchen wie Gedankensplitter zwischen den Objekten in den Vitrinen auf.

Vom klärenden Augenbad über den tiefdunklen Mokka, vom Frühling im hohen Gras bis hin zum Zoom-Kaffee reichen die Überlegungen.

Ausstellung

Ursula Klasmann

Zum 90. Geburtstag

zu sehen bis 18. Juni 2022

Eine kleine Sonderausstellung im ersten Stock des Museums ist den innovativen Arbeiten der Designerin Ursula Klasmann gewidmet.

1930 in Tallínn, Estland, geboren, studierte sie von 1950 bis 1955 bei Oswald Haerdtl an der Kunstgewerbeschule (heute Universität für angewandte Kunst) in Wien. Nach ihrem Diplom begann Ursula Klasmann ihre Karriere an der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten und war maßgeblich an der Entwicklung einer modernen Produktlinie beteiligt.

19 Dekore und ebenso viele Formen stellten das Thema Porzellan in eine neue Perspektive. Schwarz und Weiß, manchmal leuchtend Bunt, Geometrie und Schlichtheit waren ihre wichtigsten Stilmittel. Noch heute sind die Vasenformen, die Dosen, ihre Kerzenleuchter und nicht zuletzt ihr Speiseservice der Form Nr. 75 von zeitloser Gültigkeit. Das Speiseservice war ein Beitrag der Porzellanmanufaktur Augarten zur Triennale in Mailand im Jahr 1960 und zeichnet sich durch Formen mit durchdachten Details aus, die Funktionalität und Schönheit auf eine Art und Weise vereinen, wie sie der sympathisch unkomplizierten und direkten Sichtweise der Designerin entsprechen.

Wir gratulieren Ursula Klasmann herzlichst und danken für ihren bedeutenden Beitrag zur Wiener Porzellangeschichte.

 

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