Aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt die Liebe für Kornblumendekore auf Porzellan. Marie-Antoinette ließ 1781 für ihren Rückzugsort, das Petit Trianon, ein Service mit einem Dekor aus gestreuten Kornblumen entwerfen. Als Tafelschmuck orderte die Königin Kornblumen aus Seide. Die wilden Feldblumen mit ihrem leuchtenden Blau wurden auch in Wien zu einem begehrten Motiv, das die Prunkservice von Diplomaten ebenso schmückte wie die persönliche Kaffeetasse. Nicht zuletzt wählte die Blumensprache des Biedermeier die Kornblume als Überbringerin von Glück und Wohlstand.
Die festliche Epoche des Barock spiegelt sich vollendet in der Form „Mozart“ wider. Beschwingt wie die Musik dieser Zeit ist auch der Entwurf dieser Form. Vor allem Dekore mit reichen, aufwändigen Blumenbouquets kommen auf Speiseservicen besonders schön zur Geltung.